Schuetz Passions – Cappella Augustana
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Heinrich Schütz Edition – vol. 3
CD1 Auferstehnugshistorie
CD2 Matthäuspassion – Dialogo per la Pascua SWV 443
CD3 Lukaspassion – Dialogus SWV 444
CD4 Johannespassion – Die Sieben Worte SWV 478
Cappella Augustana, Il Sonar Parlante, Matteo Messori (direction and organ)
Brilliant Classics 92795
Heinrich Schütz
(1585 – 1672)
*Edition Vol.3 der kompletten Werke*
*Passions / Passionen*
Resurrection History and Dialogues
4 CD Box
inkl. Booklet mit Libretto und allen gesungen Texten
DDD
Historia der Auferstehung Christi SWV 50
Matthäuspassion SWV 479, Dialogo per la Pascua Weib, was weinst du? SWV 443
Lukaspassion SWV 480, Dialogus Es gingen zweene Menschen hinauf SWV 444
Johannespassion SWV 481, Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz SWV 478
Gerd Türk, Evangelist & Jesus
Bas Ramselaar, Jesus (Passion)
CAPPELLA AUGUSTANA
Marzena Lubaszka, Elzbieta Adamczyk, MagdalenaNiebywalska, Sopranos
Vincent Lièvre-Picard, Alto
David Munderloh, High Tenor (Altus) & Tenor
Hervé Lamy Giovanni Cantarini, Tenors
Walter Testolin, Lisandro Abadie, Basses
Alberto Stevanin, Viola da Braccio
Il Sonar Parlante – Concerto di viole
Rodney Prada, Fahmi Alqhai, Rami Alqhai, Cristiano Contadin
MATTEO MESSORI
Organ & Direction
Das Label Brilliant Classics hat sich hier die Einspielung der kompletten Werke von Heinrich Schütz zum Ziel gesetzt. Bis jetzt sind 3 Editionen erschienen, die wir alle im Angebot haben.
“Die Aufnahme macht deutlich, dass die Musik des 17. Jahrhunderts weit differenzierter ist, als der Blick auf den kahlen Notentext vermuten lässt. Die Wiedergabe durch die Capella Augustana unter Matteo Messori verwirklicht beispielgebend das Prinzip der Klangrede” (Stereo).
Heinrich Schütz (* 8. Oktober 1585 in Köstritz; † 6. November 1672 in Dresden) war ein deutscher Musiker, Komponist und Organist der späten Renaissancezeit. Er gilt als der bedeutendste deutsche Komponist vor Johann Sebastian Bach und neben Claudio Monteverdi als der wichtigste Komponist des 17. Jahrhunderts überhaupt. Bereits zu Lebzeiten wurde er als “parens nostrae musicae modernae”, also “Vater unserer (d.h. der deutschen) modernen Musik” tituliert. Lange vergessen, wurde er erst ab Ende des 19.Jahrhunderts zunehmend gewürdigt.
INHALT
CD 1
1. Die Auferstehung unsers Herren Jesu Christi a, b, e, d, f, h 1:23
2. Da der Sabbath vergangen war 6:50
3. Da aber Maria Magdalena also läuft 5:27
4. Und als sie das saget, wandte sie zurücke 5:22
5. Die Weiber aber gingen hinein in das Grab 4:23
6. Da sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von den Hütern 2:20
7. Und siehe, Zweene aus ihnen gingen an demselbigen Tage 7:56
8. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben 1:40
9. Und sie stunden zu derselbigen Stunde auf 1:37
10. Es war aber am Abend desselbigen Sabbaths 3:49
11. Und sie legten ihm für ein Stück vom gebraten Fisch 5:04
12. Gott sei Dank Choro I: b, e, g, h, viole da gamba – Choro II a, d, f, Evangelist, i 1:56
Total: 48:09
Die drei Weiber oder Marien: a, b, c
Die zweene Männer im Grabe: g, f
Maria Magdalena: b, a
Zweene Engel: e, d
Jesus: d, f
Der Jüngling am Grabe: e, d
Die Hohenpriester: f, i, h
Cleophas: f
Cleophas und sein Geselle: g, f
Die Elfe zu Jerusalem versammelt: a, b, e, d, f, h
CD 2
1. Introitus 0:52
2. Der Beschluss des Hohen Rates 1:37
3. Die Salbung in Betanien 2:39
4. Der Verrat durch Judas 0:39
5. Die Vorbereitung des Paschamahls 1:25
6. Das Mahl 3:55
7. Der Gang zum Ölberg 2:08
8. Das Gebet in Getsemani 4:17
9. Die Gefangennahme 3:42
10. Das Verhör vor dem Hohen Rat 4:18
11. Die Verleugnung durch Petrus 2:42
12. Die Auslieferung an Pilatus 0:30
13. Das Ende des Judas 2:52
14. Die Verhandlung vor Pilatus 5:59
15. Die Verspottung Jesu durch die Soldaten 1:49
16. Die Kreuzigung 4:46
17. Der Tod Jesu 5:41
18. Das Begräbnis Jesu 1:25
19. Die Bewachung des Grabes 2:18
20. Beschluss 2:16
21. Dialogo per la Pascua SWV 4:21
Total: 60:51
Gerd Türk Evangelist
Bas Ramselaar Jesus
Cappella Augustana
Choro favorito, Capella and Personen Colloquenten:
Cantus: Marzena Lubaszka (Ancilla II) (a), Elz•bieta Adamczyk (Ancilla I) (b)
Altus: David Munderloh (Judas) (c), Vincent Lièvre-Picard (Pilati uxor)(d)
Tenor: Hervé Lamy (Pilatus), Giovanni Cantarini (Petrus)
Bassus: Walter Testolin, Lisandro Abadie (Caiphas)
Matteo Messori organ and direction
CD 3
1. Introitus 1:10
2. Der Beschluss des Hohen Rates 0:27
3. Der Verrat durch Judas 0:46
4. Die Vorbereitung des Paschamahls 2:30
5. Das Mahl 3:36
6. Vom Herrschen und vom Dienen 2:33
7. Die Ankündigung der Verleugnung und der 1:31
8. Die Stunde der Entscheidung 2:36
9. Das Gebet am Ölberg 2:26
10. Die Gefangennahme 2:45
11. Die Verleugnung durch Petrus 3:00
12. Die Verspottung durch die Wächter 0:48
13. Das Verhör vor dem Hohen Rat 3:01
14. Die Auslieferung an Pilatus 2:53
15. Die Verspottung durch Herodes 1:41
16. Die Verhandlung vor Pilatus 3:59
17. Die Kreuzigung 8:18
18. Der Tod Jesu 2:25
19. Das Begräbnis Jesu 1:47
20. Beschluss 1:32
21. Dialogus SWV Es gingen zweene Menschen hinauf 3:30
Total: 53:54
Gerd Türk Evangelist
Bas Ramselaar Jesus
Cappella Augustana
Choro favorito, Capella and Personen Colloquenten:
Cantus: Marzena Lubaszka (Ancilla) (a), Elz•bieta Adamczyk (b)
Altus: David Munderloh (Petrus), Vincent Lièvre-Picard (Latro I) (c)
Tenor: Hervé Lamy (Latro II) (d), Giovanni Cantarini (Servus I)
Bassus: Walter Testolin (Servus II, Centurio), Lisandro Abadie (Pilatus)
Matteo Messori organ and direction
CD 4
1. Introitus 1:30
2. Die Verhaftung 4:04
3. Jesus vor dem Hohenpriester 0:40
4. Petrus im Hof des Hohenpriesters 1:23
5. Das Verhör vor dem Hohen Rat 2:25
6. Die Verleugnung durch Petrus 1:11
7. Das Verhör und die Verurteilung 4:49
8. Jesus wird zum Tode verurteilt 9:26
9. Die Kreuzigung Jesu 7:17
10. Beschluss Die Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz SWV 478 2:02
11. Introitus Da Jesus an dem Kreuze stund a, d, e, f, g 2:10
12. Symphonia 1:09
13. Evangelist Und es war um die dritte Stunde c / Jesus 0:56
14. Evangelist Es stund aber bei dem Kreuze e / Jesus / e 2:11
15. Evangelist Aber der Übelthäter einer a / d / a / g / a / g / a / Jesus 3:04
16. Evangelist Und um die neunte Stunde b, c, e, g / Jesus / b, c, e, g / Jesus 2:04
17. Evangelist Darnach als Jesus wusste c / Jesus / e / Jesus 1:53
18. Evangelist Und abermail rief Jesus laut e / Jesus / b, c, e, g 1:27
19. Symphonia 1:13
20. Conclusio Wer Gottes Marter in Ehren hat a, d, e, f, g 4:03
Total: 55:35
Gerd Türk Evangelist, Jesus (SWV 478)
Bas Ramselaar Jesus (SWV 481)
Cappella Augustana
Choro favorito, Capella and Personen Colloquenten:
Cantus: Marzena Lubaszka (a), Elz•bieta Adamczyk (Ancilla) (b)
Altus: David Munderloh (Petrus) (c), Vincent Lièvre-Picard (d)
Tenor: Hervé Lamy (Pilatus) (e), Giovanni Cantarini (f)
Bassus: Walter Testolin (g), Lisandro Abadie (Servus)
Alberto Stevanin, viola da braccio
Il Sonar Parlante – concerto di viole
Rodney Prada, Fahmi Alqhai, Rami Alqhai, Cristiano Contadin
Matteo Messori organ and direction
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HEINRICH SCHÜTZ
Bereits zu Lebzeiten war Heinrich Schütz ein hochberühmter Musiker und sein musikalischer Rat war an vielen europäischen Höfen gefragt, dabei hätte er seiner Herkunft nach kaum Musiker werden sollen. Heinrich Schütz wurde 1585 in Köstritz geboren. 1590 siedelte seine Familie nach Weißenfels über wo der Vater Christoph Schütz ein angesehenes Gasthaus übernahm. Als der Landgraf Moritz von Hessen-Kassel 1598 einmal in diesem Gasthof übernachtet und dort die schöne Singstimme des jungen Heinrich Schütz gehört hatte, ermöglichte er ihm eine Ausbildung im Collegium Mauritianum in Kassel. Bald stellte sich heraus, daß Heinrich Schutz ein vielseitig interessierter und begabter Schüler war. Moritz von Hessen bot ihm 1609 an, auf seine Kosten beim hochberühmten Giovanni Gabrieli zu studieren, um auf diese Weise den neuen italienischen Stil zu lernen, an dem auch der Landgraf interessiert war. Für seinen Italienaufenthalt unterbrach Schütz das gerade in Marburg begonnene Jurastudium.
Nach seiner Rückkehr im Jahr 1613 nahm Schütz in Kassel die Stelle des 2. Hoforganisten an. Doch nicht nur Moritz von Hessen hielt große Stücke auf die Musikalität von Schütz, sondern auch in Dresden begann man sich für ihn zu interessieren. Eine Gastverpflichtung am dortigen Hofe war der Auftakt zu dem Streit zwischen Moritz von Hessen und dem Kurfürsten Johann Georg um den vielversprechenden Musiker. Tatsächlich wurde Schütz 1617 Hofkapellmeister in Dresden. In dieser Funktion leitete er das höfische Musikwesen in Dresden und komponierte Festmusiken zu besonderen Anlässen. Persönlich erlebte Schütz manchen Schicksalsschlag. So verlor er nach nur sechsjähriger Ehe seine Frau, und er überlebte auch die meisten anderen seiner engsten Familienangehörigen, selbst seine Töchter Anna Justina und Euphrosyne. Seinen ständigen Hofkapellmeisterdienst in Dresden unterbrach Schutz 1628 für einen weiteren Aufenthalt in Italien, um dort auch den Monteverdischen Stil kennenzulernen. 1633-35 wirkte er als königlich-dänischer Kapellmeister in Kopenhagen. Die zahlreichen Reisen Heinrich Schütz’ sind nicht nur auf seinen großen Bekanntheitsgrad und sein gefragtes musikalisches Fachwissen zurückzuführen, sondern sie spiegeln auch die allgemeine Unsicherheit in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wider. Denn unter normalen Umständen wäre Schütz am Dresdener Hof in seiner Position unabkömmlich gewesen, aber dort war an eine kontinuierliche Arbeit zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken.
So brach Schütz 1642 erneut nach Kopenhagen auf, 1644 reiste er nach Braunschweig und Wolfenbüttel. Erst 1645 kehrte er wieder nach Dresden zurück, wo er eine erste Bitte um seine Pensionierung an Johann Georg 1. richtete, da sich die Situation der Musiker durchdie widrigen Umstände weiter verschlechtert hatte. 1651 bat Schütz erneut um seine Entlassung, aber erst nach dem Tod des Kurfürsten Johann Georg 1. im Jahr 1656 wurde ihm ein weitgehender Ruhestand bewilligt. Vom regelmäßigen Dienst vollständig befreit, blieb er als Oberkapellmeister weiterhin an den Hof in Dresden ebunden. Inzwischen lebte Heinrich Schütz wieder in Weißenfels, aber er zog 1672 nach Dresden zurück, wo er am 6. November an den Folgen eines Schlaganfalls verstarb. Von Heinrich Schütz sind in erster Linie diejenigen Vokalkompositionen bekannt, die schon zu Lebzeiten im Druck erschienen sind. Zu den Motettensammlungen, den Psalmenvertonungen, den Madrigalen und Oratorien kamen in seinen letzten Lebensjahren noch Passionen nach den Evangelisten Matthäus, Lukas und Johannes hinzu. Unter anderem als Komponist der Oper Dafne (1627), die als Beginn der deutschen Operngeschichte angesehen wird (wenngleich von ihr nurmehr der Text erhalten ist), hat sich Schütz auch durch sein weltliches Schaffen ein Denkmal gesetzt.